Chowchilla - 4. Tag

Heute geht's in den Sequoia-Nationalpark. Er bildet mit dem Kings Canyon Nationalpark eine Einheit und ist bekannt für seine riesengroßen Bäume. 

Der vom Volumen her größte Baum der Erde und damit auch das größte lebende Wesen ist der General Sherman Sequoiabaum. Er ist über 2300 Jahre alt! Genau wie der zweitgrößte Baum, der General Grant Tree, der im Kings Canyon NP steht, und der genauso alt ist, könnten diese Urriesen ihr Leben noch durchaus 1000 Jahre fortsetzen, wenn nicht die moderne Luftverschmutzung wäre. Ihr Weiterleben hängt davon ab, ob sie sich an die Verschmutzung gewöhnen oder ob die Menschen ihre Lebensweise ändern.

Der Sequoiabaum, der hier an der Westhängen der Sierra Nevada einzigartig auf der Welt ist, braucht das Buschfeuer, um sich reproduzieren zu können. Seine Samen sind wie Haferflocken klein. Sie werden nur aus den grünen, hühnereigroßen Zapfen entlassen, wenn diese durch Feuer getrocknet werden und aufplatzen. Die Samen können auch nur Wurzeln schlagen, wenn das Feuer die Laubstreu auf dem Waldboden reduziert hat und die kleinen Wurzeln den Boden erreichen. Waldbrände in größeren Abständen können den Baumriesen nichts anhaben, wenn Zeit genug ist, nach einem Brand die Wunden wieder zu schließen. Wenn zu große Wunden entstanden sind stirbt der Baum teilweise ab, aber er geht normalerweise nicht ein. Einige Sequoias sind innen fast hohl und durch einen umgestürzten Stamm konnte man sogar längs hindurch gehen! 

Diese riesigen Bäume zu sehen, die man mit einem Blick oder Foto gar nicht ganz erfassen kann und zu wissen, dass sie zu Zeiten Kleopatras schon existierten und viele Epochen der Menschheitsgeschichte überdauert haben - das ist schon ein Gefühl zwischen Ehrfurcht und Demut!