Morro Bay - 2. Tag

Wir fahren mal wieder Auto: langsam an der Küste entlang, jede mögliche Einbuchtung mitnehmend. Irgendwann kommen wir zu einem Parkplatz, von dem der 'Bluff Trail' losgeht. Wir stellen das Auto ab und wandern direkt an der Steilküste entlang. Unter uns der tosende Pazifik und wieder entdeckt Eckhardt einen Wal! An einer Stelle führt eine Holztreppe hinunter zum Wassersaum. Dort können wir über die trockengefallenen Felsen gehen und in den Spalten die Meerestiere beobachten, die in den kleinen Prielen auf die Flut warten. 
Heute ist es schon den ganzen Tag nebelig. Sogar der Morro Rock ist fast verschwunden. Wir laufen weiter an der Küste entlang und freuen uns darüber, dass wir hier fast allein sind.
Später fahren wir wieder zurück in die Zivilisation, um einzukaufen, denn dass Essengehen strapaziert doch unsere Reisekasse. Im Supermarkt fragt uns eine junge Angestellte, wo wir herkommen und sie heißt uns mehrfach in ihrem Land willkommen! Von dieser spontanen Freundlichkeit könnten sich unsere Landsleute und auch wir gelegentlich mal eine dicke Scheibe abschneiden!
Nach dem Einkauf fahren wir an den Strand von Morro Bay. Wir laufen barfuß am Flutsaum entlang und entdecken einen Hund, der gerade in der Brandung surft! Wirklich! Er steht auf einem Surfbrett! Und er hat Spaß daran! Als sein Frauchen ihn am Strand wieder empfängt, möchte er zurück aufs Meer! 
Wir laufen weiter und finden sogar Sanddollars, scheibenförmige Muscheln, die, wenn sie leben, aufrecht im Sand stehen.
Auf einer Bank am Strand sitzen wir noch lange und beobachten ......... na klar, Wale! Sie sind aber sehr weit weg und ohne Fernglas fast nicht zu sehen, jedenfalls nicht von mir! 
Die Sonne geht unter und wir fahren ins Motelzimmer. Heute Abend kochen wir 'Mikrowellenmenu'.

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Kommentare: 1
  • #1

    Frank Reinecke (Donnerstag, 18 September 2014 10:29)

    Nur mal so am Rande: die Freundlichkeit der Menschen an der Westcoast ist nicht nur "legendär", sondern erschien auch mir (damals) nahezu vorbildlich. Davon können wir uns wirklich 'ne Scheibe abschneiden. Sollten wir das hinbekommen, würde ich mir allerdings etwas mehr Nachhaltigkeit wünschen. Nett sein zu anderen habe ich schon lange drauf, aber "das Ende trägt die Last", wie meine Oma zu sagen pflegte. Trotzdem, wenn die Amerikaner eines besser können als wir, dann ist es, Zugereisten das Gefühl zu vermitteln, willkommen zu sein. Habe eben mit Janosch telefoniert und einen Deal in Sachen Hausmeisterjob im Nieleinen vereinbart.
    So help us God (or who ever), F.