Thousand Oaks und Los Angeles - 1. Tag

Heute Morgen fahren wir zum Mulholland Drive, einer Straße, die auf einem Bergkamm über Beverly Hills und Hollywood verläuft, und von der aus man eine gute Aussicht auf Hollywood und auch auf LA haben soll. Mit der Aussicht ist es nicht so üppig, aber wir fahren durch Gegenden, wo offensichtlich das Geld wohnt. Viele Anwesen sind mit Sichtschutz versehen oder ein riesiges Gebäude, das man für das Haupthaus hält, steht an der Straßenfront, dient aber nur dazu, das eigentliche Wohnhaus vor neugierigen Blicken zu schützen! Das Navi führt uns - warum auch immer - durch kleine Wohnstraßen den Beverly Hills Hügel hinunter und zeigt uns damit viele schöne gepflegte Häuser, die sicher recht wohlhabenden Leuten gehören. 
So kommen wir langsam nach Hollywood hinein. Hier ändert sich das Bild schlagartig: mehrspurige Straßen, hohe Häuser und andere Gebäude - mehr oder minder in Ordnung. Alles typisch Großstadt. Aber: als wir mitten im "Walk of Fame" Viertel parken (teuer!), sehen wir alle Meter einen Stern mit Namen im Gehweg eingelassen. Es laufen jede Menge Touristen rum und alles in allem hatten wir uns diese Meile prächtiger vorgestellt. Die Straßennamen "Hollywood Boulevard" und "Sunset Boulevard" haben offensichtlich ihren ehemaligen Glanz eingebüßt. Auch sieht man wenige von den klangvollen Namen der Filmgesellschaften in diesem Viertel. Hinzu kommt noch, dass wir selbst nur ausgesprochen wenige der Namen auf den Sternen kennen.
Wir trinken einen Kaffee und beschließen zum Strand nach Santa Monica zu fahren. 
Unser Weg dorthin führt uns direkt durch Mid City und Beverly Hills und hier macht das Autofahren wider Erwarten schon fast Spaß: die Straßen sind breit und die amerikanischen Verkehrsteilnehmer gewohnt ausgeglichen und rücksichtsvoll. Das Stadtbild ist aufgeräumt und in den entsprechenden Vierteln sehr gepflegt, grün und schön anzusehen. 
Wir erreichen Santa Monica Ocean Blvd, parken und nehmen die Einkaufsstraße und die Strandpromenade unter die Füße. Die Promenade führt über eine Brücke (wir erinnern uns: hier führen schnellere Straßen schonmal direkt am Strand entlang!) auf den hölzernen Pier. Auf diesem ist eine komplette ständige Kirmes einschließlich Achterbahn, Riesenrad und anderer Vergnügungen aufgebaut. Wir gehen dran vorbei und setzen uns ans Ende vom Pier, schauen aufs Meer und hören dem Oldies spielenden Gitarristen zu. Trotz Rummels sind alle Menschen ruhig und entspannt. Mitten auf dem Pier parkt ein Polizeiauto mit einem Surfbrett auf dem Dach. Davon träumen unsere Ordnungshüter!
Wir essen noch ein leckeres persisches Fastfood-Mahl im Einkaufszentrum und sitzen dabei auf der Dachterrasse mit Meerblick! 
Dann steigen wir ins Auto und kehren zum Motel zurück. Dabei fahren wir durch Malibu, an den bekannten Häusern vorbei, die direkt am Strand gebaut sind. Die schauen wir uns morgen noch mal genauer an!
Fazit dieses Tages: LA ist nicht unbedingt unsere Stadt, aber so schlimm, wie wir sie uns vorgestellt haben, war sie - jedenfalls heute - nicht! Das Verkehrsgetümmel war erträglich, wohl auch, weil wir die Rush-Hour bewusst gemieden haben. 

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Kommentare: 1
  • #1

    ulrichreinecke (Mittwoch, 24 September 2014 17:02)

    Der "Walk of fame" und Umgebung haben uns im Frühjahr 2007 mit Nadlers auf Kreuzfahrt eher an das Gewerbegebiet "Am Gelskamp/Klingenbergstr." erinnert, also auch wenig an Glamour. Schon 'ne Umstellung nach so viel schöner Küste, aber es gibt ja auch schöne Ecken!?

    Weiterhin gute reise und Gesundheit und interessante Eindrücke wünschen Euch

    (still) United & Kingdom