Los Angeles - 3. Tag

Wir verlassen das Motel und fahren diesmal auf der Autobahn nach downtown LA. Planmäßig geraten wir in einen Stau! Das hätten wir also auch "abgearbeitet". 
Wir wollen ins LACMA, ins Los Angeles Museum of Modern Art. Gleich zu Anfang melden wir uns zur Besichtigung einer Installation des Künstlers James Turrell an. James Turrell hatte uns schon voriges Jahr im Guggenheim Museum in NYC mit seinen Werken verwirrt (Weißes Bild auf weißer Wand) und begeistert (Lichtinstallationen). Wir kommen in einen abgedunkelten Bereich und müssen unsere Schuhe ausziehen und bekommen statt derer OP-Überzieher. Wir warten auf einem Bänkchen und werden dann in einen Raum gebeten, dessen Eingang leicht erhöht wie eine riesige fehlende Wand vor uns liegt. Wir gehen ein paar Stufen hinauf und betreten einen riesigen, komplett weißen lichtdurchfluteten Raum. Er fällt nach hinten schräg ab, so dass der Eingang als einfarbige Fläche erscheint als wir uns umdrehen. Die Stirnwand wechselt ihr Licht, das irgendwo aus der Tiefe kommt, langsam in Rötlichen und bläulichen Pastelltönen und gibt so dem Raum eine immer neue Atmosphäre. Seitenwände und Begrenzungen sind durch das diffuse Licht nicht zu erkennen! Total faszinierend! Wir bewegen uns langsam im Raum wie in einem farbigen Traum!  
Das übrige Museum ist dem MoMA in NYC sehr ähnlich. Wir streifen durch die Klassiker- und zeitgenössische Kunst-Abteilungen. 
Der Höhepunkt Des Museumsbesuches bleibt aber die Lichtinstallation!
Ach, und dann entdecken wir sie doch noch in der Ferne : Die legendären Buchstaben HOLLYWOOD ! Vom Treppenaufgang des Museums! 
Ein Kaffee noch und dann zum Auto. Per Stau gelangen wir wieder nach Santa Monica: Frozen Yoghurt!  
Wir gehen nochmal auf den Pier und wollen dort noch etwas in der Sonne sitzen. Es sind viel mehr Menschen da als vorgestern und wir gehen auf eine Gruppe am Ende des Piers zu, die eng zusammen stehen. Es sind offensichtlich überwiegend Juden, denn es sind drei Rabbis und viele Männer mit Kippa dabei. Sie verteilen Textblätter und beginnen dann eine Feier zum jüdischen Neujahrsfest. Der Rabbi erklärt, dass das Jahr 5775 begonnen habe und warum dieses Fest am Meer gefeiert wird. Es wird in Hebräisch und Englisch gesungen und gebetet und ein Rabbi bläst auf einem Widderhorn.
Das alles passiert, während ein paar Meter weiter ein junger Mann zur elektrisch verstärkten Gitarre singt, und zwar u.a. "Halleluja" von Leonhard Cohen! Aber dieser Musikmix stört weder den einen noch die anderen!
Als wir gehen wollen sehen wir, dass eine andere Gruppe Juden, die viel liberaler gekleidet sind, offensichtlich auch dieses Fest feiern. Ihre Gesänge klingen aber fröhlicher.
Auf dem Weg zurück zur Stadt kommen uns noch viele Juden entgegen, die wohl alle heute zum Meer wollen.
Wir beide essen noch schnell etwas und machen uns dann auf den Weg zu unserem letzten Motel in Amerika. Es liegt direkt am Flughafen und man kann den Flugzeugen beim Landen am Bauch kratzen! Aber die Fenster scheinen gut isoliert zu sein!
Wer findet Eckhardt auf einem der Fotos?

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Dirk Nachbar (Freitag, 26 September 2014 09:15)

    Eckhardt schlendert auf Bild 6 gemütlich zum nächsten Frozen Joghurt Shop!