Hilo, Hawaii

Wir stehen heute früh auf und legen gegen 8 Uhr im Hafen von Hilo, dem 'Big Island' von Hawaii an. 
Unsere Bustour geht gleich nachdem wir Land unter den Füßen haben los. Unser Busfahrer redet ohne Punkt und Komma, aber er erzählt sehr lebendig in klarem Englisch und es macht Spaß, ihm zuzuhören. 
Wir haben eine große Inselrundfahrt von 4,5 Stunden gebucht. Zunächst geht es aus der Stadt hinaus an einem der höchsten Vulkane der Erde vorbei - wenn man vom Meeresgrund misst, denn da ist der Ursprung dieser Insel. Rechts und links der Straße wachsen Bäume, die wir zuhause als Zimmerpflanzen kennen! Der Himmel ist bewölkt und man sagt uns, dass man hier jederzeit mit Regen rechnen muss. Auf dieser Seite des Vulkans ist Regenwald, erkennbar an Farnbäumen und unglaublich grüner Pflanzenvielfalt. 
Auf Hilo gibt es 11 der 13 Klimazonen der Erde! Minuten später sind die Farnbäumen weg, weil das Klima trockener an dieser Stelle der Insel ist und auf der anderen Seite des Vulkans ist trockenes Wüstenklima! Wir halten im Nationalpark und Unesco Weltkulturerbe am Vulkan Kilauea an. Hier öffnet sich in 1200m Höhe ein flacher Krater, aus dem es kräftig dampft! Wir sind also in einer vulkanisch ausgesprochen aktiven Gegend. 
Etwas weiter halten wir später an einem Lavafeld an. Wir gehen über schwarze "Asche" und sehen verschiedene Formen von Lava: die, die zähflüssig aus dem Krater gequollen ist und dadurch glatt erscheint und flache Vulkankegel formt und etwas weiter solche, die dünnflüssig aus dem Krater geschleudert wurde und deshalb viel kantiger und "pieksiger" ist. Die meisten Vulkane der fünf dieser Insel gehören zu der ersten Sorte. Im Moment ist einer aktiv und sein zäher Lavafluss ist einem Dorf bereits bis auf zwei Kilometer nahe gekommen. Die Menschen dort haben schon gepackt und werden evakuiert!
Wieder ein paar Meilen weiter gehen wir in den Regenwald hinein bis zu einer "Lava-Tube". Das ist ein geschlossener "Kanal" aus Lava. Hier ist dünnflüssige Lava geflossen, an der Oberfläche erkaltet und in den unteren Schichten floss der Lavastrom weiter, so dass eine Röhre entstand. Wir gehen hindurch und ab und zu tropft uns Wasser durch die poröse Decke auf den Kopf. Draußen wieder angekommen hören wir den Vögeln zu, die den typischen Regenwald"Sound" bringen. Da auf diese Insel alles Leben über das Meer gekommen ist, gibt es hier nur eine einzige endemische Säugetierart, eine Fledermausgattung. 
Am Schluss der Tour halten wir an einem schwarzen Sandstrand, der sehr unspektakulär ist. Viel interessanter sind die Kokospalmen, unter denen viele größere und kleine unreife Kokosnüsse liegen. Der Wind weht recht heftig und wir können uns vorstellen, dass es nicht besonders schwer ist, von einer Kokosnuss erschlagen zu werden!
Der Bus bringt uns zum Hafen zurück. Regen haben wir zwar nicht erlebt, aber es ist sehr heiß und schwül. Die Wolken hängen schwer und grau vor dem Vulkan Mauna Kea.
Da wir noch Taucherbrillen und Schnorchel für die kommenden Inseln kaufen wollen, nehmen wir vom Hafen den Shuttlebus zum Walmart! Das klingt absolut bekloppt, aber den gibt es wirklich und er wird lebhaft frequentiert! Wir sehen Menschen, die mit funkelnagelneuen Schraubzwingen zurück aufs Schiff gehen! 
Beim Walmart werden wir Gottseidank schnell fündig. Auch eine Flasche Wein muss noch mit. Dann gehen wir zum Starbucks, um ins Internet zu gehen und Emails zu checken. Airbnb hat uns T atsächlich das komplette Geld für San Francisco zurückgezahlt, sich entschuldigt und einen Gutschein von 100$ dazugetan! Geht doch!
Nach einigen Mails und dem Herunterladen der LZ nehmen wir den Shuttle zurück zum Schiff, durch die Pass- und Gepäckkontrolle und ab in die Kabine. Fühlt sich fast schon wie zuhause an! ;-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Dirk (Samstag, 04 Oktober 2014)

    Gibt es wirklich kein Bier auf Hawaii?

  • #2

    Heike T. (Samstag, 04 Oktober 2014 12:03)

    Das ist doch mal wirklich etwas Extraordinäres: Herbstferien auf Hawaii - der Neid der gesammelten Lehrerschaft aus NRW ist euch sicher!
    Dass die Ankömmlinge zur Begrüßung dort in echt mit Blumenketten geschmückt werden, finde ich super, ich hab geglaubt, das gibt es nur im Film. Jedenfalls steht die Blumenkette Eckhardt ausgesprochen gut: Rosa Blüten auf hellblauem Hemd - das putzt ganz ungemein...
    Ansonsten bietet die Natur offensichtlich im Überfluss Pflanzen und
    Gesteinsformationen, die wir in klein auch hier bei uns (importiert) finden.
    So pieksige Lavasteine wie auf Bild 5 wurden z.B. bei uns im Teich verbaut und werden von den heimischen Fröschen erstaunlicherweise (sie pieken wirklich!!) bevorzugt für ein Sonnenbad frequentiert.
    Auch wenn Hawaii elf Klimazonen repräsentiert, scheint mir das aktuelle lippische Wetter - strahlender Sonnenschein bei 22 Grad - für den gemeinen Mitteleuropäer doch ein bisschen bekömmlicher zu sein.
    Ansonsten habt ihr in jeder Hinsicht gewonnen!
    Deshalb wünschen wir euch von Herzen weiter verträgliches Wetter und viele neue Eindrücke (Wir naschen gerne davon!!)
    In diesem Sinne grüßen ganz herzlich Heike, Hans-Peter und Norbert