Kata Tjuta

Um 5 Uhr klingelt der Wecker! So etwas sind wir ja gar nicht mehr gewohnt! 
Wir frühstücken und sind eine gute halbe Stunde später auf dem Weg zu den Olgas oder - korrekter - nach Kata Tjuta. 
Der Sonnenaufgang war schon um 5.46 Uhr, wir fahren in den heute recht kühlen Morgen. In der Luft liegt noch ein leichter Brandgeruch vom letzten Buschfeuer. 
Nach ca 50 km erreichen wir unser Ziel. Kata Tjuta ist eine große Gruppe riesiger Felsen, die ähnlich rot wie der Uluru sind. Auch hier kann man verschiedene Walks gehen, die auch gesperrt werden, wenn es über 36 Grad geht.
Wir haben uns zunächst einen Weg im "Valley of the Winds" ausgesucht, das seinem Namen heute alle Ehre macht. Es weht ein heftiger Wind und die Sonne steigt zwar stetig am Himmel auf, aber es ist leicht dunstig und dadurch ideales Wanderwetter. 
Unser Weg führt mal auf rotem groben Schotter, mal auf nacktem Felsen und auch auf losem Geröll durch die Olgas, die sich um uns herum majestätisch erheben. 
Schon nach kurzer Zeit haben wir den "Karu Lookout" erreicht. Der Weg ist offen, es sind ja auch noch angenehme Temperaturen, und so geht's weiter bis zum "Karingana Lookout". Der liegt hoch oben zwischen zwei Felsen und man kann nach beiden Seiten in die Landschaft schauen. Der Blick geht weit über die buschige Wüste. 
Weil es immer noch kühl ist beschließen wir nicht zurückzugehen, sondern den Rundweg (ca 7,5 km) fortzusetzen. Er führt uns ins Tal und dann im weiten Bogen durch die Ebene, die mit riesigen Felsen besetzt ist, wieder zurück zum Karu Lookout. Um 9.30 Uhr erreichen wir wieder unser Auto.
Eckhardt sagt, er könne durchaus noch einen Weg gehen und so fahren wir zum 2. Trail, dem "Walpa Gorge Walk". Der ist nur zweieinhalb Kilometer lang, aber verglichen mit dem anderen scheint er keine neuen Ausblicke zu bringen. Also kehren wir auf der Hälfte um.
Wir haben nämlich unterwegs beschlossen uns für das frühe Aufstehen mit einem Eistopf aus dem Supermarkt zu belohnen! Also: Kaffee im Dorf trinken, Eis kaufen und schnellstens zur Cabin! Es ist nämlich jetzt doch wieder heiß!
Also Eis auf den Tisch und sich gleichzeitig über die Email von Meg freuen, der es gelungen ist, noch eine Unterkunft für uns Vier (wir beide, Meg und Judy) in Apollo Bay kurz vor Weihnachten zu finden.
Der Rest des Tages ist: lesen, chillen, essen, denn ab spätestens 15 Uhr mag sich hier niemand mehr ernsthaft bewegen. Der Hitzehöhepunkt ist in diesem Land nicht on high noon, sondern erst am späten Nachmittag.

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