Bangkok

Heute kaufen wir uns am Central Pier eine Tageskarte fürs Touristenboot und fahren damit bis zum Stopp, von dem aus wir zum Tempel des Smaragdbuddahs kommen.
Um zum Tempel zu kommen müssen wir lange an der weißen Mauer des Grand Palace Komplexes entlanglaufen. Viele viele Leute sind unterwegs, beobachtet von berittenen Uniformierten und freundlich dreinblickenden Soldaten. Ein Mann spricht uns an und möchte uns - selbstverständlich ohne Bezahlung (!) - eine Führung durch den Palast anbieten, "zwei Stunden später an diesem Tor", und vorher weiß er zufällig einen Tuk-Tuk Fahrer, der uns für nur 40 Baht zu anderen Sehenswürdigkeiten fahren würde. Ich lehne ab, weil ich gelesen habe, dass diese Fahrten meistens den Besuch von Verkaufsveranstaltungen beinhalten und ich möchte nicht irgendwohin gefahren werden, von wo ich nicht allein zurückfinde. Der Fahrer rennt hinter uns her. Jetzt kostet die Fahrt nur noch 10 Baht (umgerechnet 30 ct)! Wir gehen weiter und erfahren später, dass es nur einen einzigen Eingang zum Gelände gibt, und zwar einen ganz anderen als der, vor dem wir angesprochen wurden! Auch wird in Lautsprecherdurchsagen vor Betrügern gewarnt. Das hatten wir nur vorher in dem Trubel nicht gehört.
Wir erkundigen uns bei einem Wachsoldaten und er zeigt uns das richtige Tor. In diesem riesigen Gelände/Gebäudekomplex von 218000 qm befinden sich nicht nur der königliche Palast und einige Regierungsgebäude, sondern auch noch Thronhallen und eben der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragdbuddhas. Gleich hinter dem Tor findet eine Kleiderkontrolle statt, denn kurze Hosen und ärmellose T-Shirts sind nicht erlaubt. Allerdings ist gleich nebenan zufällig ein Laden, in dem man sich mit züchtiger Kleidung versorgen kann. Man glaubt ja gar nicht, wie viele junge Männer heutzutage weite Thai-Pluderhosen tragen! 😜 Wir haben schon heute Morgen weitsichtig unsere Kleidung dementsprechend gewählt (obwohl es schwül-heiß ist) und werden durchgewunken.    
Endlich erreichen wir das Tempelgelände und sind geblendet von der goldenen Pracht!
Es ist überwältigend durch die Mengen von Pagodengebäuden und Stupas zu gehen, zu wissen, dass hier wirklich alles Gold ist was glänzt, die feinen Muster aus Porzellankacheln und Edelsteinen zu bewundern und den Gläubigen bei Gebetsritualen mit Schwimmkerzen, Räucherstäbchen, Lotusblüten und Blumenkränzen zuzuschauen. Vor dem Tempel des Smaragdbuddhas muss man die Schuhe ausziehen und auch das Fotografieren ist verboten. Die Statue ist eigentlich nur 66cm groß und aus einem einzigen Stück grüner Jade geschnitzt (daher der Name), aber sie steht auf einem elf Meter hohen Sockel. Die Figur wird dreimal im Jahr in einer großen Zeremonie vom König selbst der Jahreszeit entsprechend gekleidet!
Nach diesem Erlebnis wollen wir noch zu einer anderen berühmten Buddhastatue, zum Wat Pho. Wir müssen noch etwas laufen, durch dichten Verkehr und an der Mauer, die die Tempelanlage umgibt, entlang. Wieder kommen wir in eine ganz andere kulturelle Welt mit all den glänzenden Pagoden, steinernen Torwächtern und Bonsaibäumchen in Kübeln.
Hauptattraktion ist der Phra Buddha Saiyas, der ruhende Buddha. Eine 46m lange und 13m hohe, vollkommen goldene Statue liegt in diesem Tempel. Man kann an ihr entlanggehen. Allein die Füße dieses Buddhas sind 5m lang! An einer Längsseite des Tempels stehen zig kleine Töpfe in einer langen Reihe, in die man vorher gekaufte 1Baht Münzen beim Entlanggehen einwerfen kann. Das macht ein permanentes klingelndes Geräusch. Auch draußen hört man das ständige Klingen der Metallklangplättchen, die an den Spitzen der Pagodengiebeln hängen.
In anderen Gebäuden dieser Tempelanlage sind Dutzende weiterer goldglänzender Buddhastatuen.
Irgendwann sind wir total erschlagen von den vielen Eindrücken und beschließen ins Hotel zurückzukehren. 
Hier erfrischen wir uns im Pool und ...... ja eigentlich wollten wir ja noch zum Nachtmarkt ....  Aber wir landen am Buffet des Hotelrestaurants und können alle exotischen Gerichte probieren. 
 

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