Amerikanische Staatskunde

Der Hop on - Hop off - Bus holte uns wieder vom Hotel ab. Vor dem Visitors Center auf der Rückseite des Kapitols hieß es: Schlange stehen und vor der Security überlegen, ob man Waffen, Feuerzeuge, Flüssigkeiten jeder Art oder Esswaren dabei hat. Das bedeutete für uns: Wasser austrinken, Äpfel essen und unsere Muffins fürs Mittagessen in einer Ecke draußen deponieren, in der Hoffnung, dass sie später noch da sind! Das ist dann leider an dem Sauberkeitswahn der Amis gescheitert!
Tatsächlich gab es an unserem Gepäck amtlicherseits nichts zu beanstanden. Sogar die Sonnencreme und das Händedesinfektionsmittel gingen durch! ;-P 
Drinnen in der riesigen Eingangshalle erwischten wir sofort eine Führung! Ein sehr netter Guide konnte uns den Aufbau der verschiedenen staatstragenden Institutionen sehr anschaulich erläutern. Das gesamte für Besucher zugängliche Kapitol wirkt mit seinen riesigen marmornen, mit Fresken und Statuen gespickten Räumen zum einen sehr repräsentativ und respekteinflößend, auf der anderen Seite ist es erstaunlich, wie selbstverständlich alle Menschen im Gebäude herumgehen können und wie Volksnähe zu spüren ist.
An diesem Wochenende  findet in Washington DC der afrikanische Gipfel statt. Es ist mehr Polizei als gestern unterwegs und das Kapitol und das Weiße Haus sind heute weiträumiger abgesperrt.
Wir fuhren anschließend nach Georgetown, einem netten Stadtteil und wollten dort etwas bummeln. Leider verpassten wir die interessanten Straßen und latschten etwas frustriert Kilometer zurück zur Union Station, um den Bus zum Hotel zu kriegen. Unterwegs trafen wir hoch auf eine Demo gegen den Krieg Israels im Gazastreifen. Auch das erinnerte uns an Berlin und gleichzeitig daran, welch ein Privileg wir genießen, frei durch einen friedlichen Teil der Welt zu reisen.   

Ronald Reagans Statue hat im Sockelrand kleine Brocken der Berliner Mauer eingefügt.

Die Kongressbibliothek
Demonstration gegen den Krieg in Gaza 

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Kommentare: 1
  • #1

    Heike T. (Sonntag, 03 August 2014 11:43)

    Hallo Ihr Lieben,
    es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bei euch vorbei schaue. Ich bin jedes Mal begeistert: Amerika in Bildern und Berichten - verfasst von vertrauten und vertrauenswürdigen Autoren - super!!
    Wir denken feste an euch und wünschen noch viele highlights und möglichst wenig frustrierende fußläufige Straßenkilometer...
    Allerliebste Grüße aus der lippischen Heimat schicken euch Heike, Hans-Peter, Honey und Tinchen